Alexandra Binder

Verletzliche Angelegenheit

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Diese Arbeit nähert sich dem Thema Transparenz als Idee von Durchlässigkeit, Sichtbarmachung, Offenheit und einer dieser Verletzlichkeit entwachsenden Kraft. Sie beschreibt den Prozess einer Selbstfindung, die Verletzlichkeit und Mut, zwei auf den ersten Blick eher konträre Eigenschaften, in den Fokus rückt. Ausgehend von einer inneren Bereitschaft zu emotionaler Exposition, Ungewissheit und Risiko birgt gerade der Mut zu Authentizität und Unvollkommenheit eine große Stärke und innere Freiheit.

Diese bewusste Entscheidung zu einer Transparenz nach außen, wobei ich mich im Vertrauen zeige und verletzlich mache, lösen beängstigende und zugleich aufregende, erschreckende und zugleich hoffnungsvolle Gefühle in mir aus, doch sie machen mich vor allem lebendig und menschlich.

Das Schmuckstück zu dieser Arbeit erzählt von einer solchen Berührbarkeit und den inneren Prozessen einer mutigen Verletzlichkeit, die der Kern und das Herzstück bedeutsamer menschlicher Erfahrungen sein können.

„Verletzliche Angelegenheit“ birgt Unvollkommenheit, Ungewissheit und Verletzlichkeit, aber auch Mut, Freiheit und Stärke in sich.

… denn genau diese mutigen Augenblicke, in denen ich mich meiner Verletzlichkeit stelle, sie zulasse und annehme, sind gleichzeitig auch das Bekenntnis zu meiner eigenen Geschichte, nämlich wer ich bin, woher ich komme, was ich glaube und dass mein Leben nicht perfekt ist.
… in diesen verletzlichen Momenten kann ich auch eine unglaubliche Stärke und Kraft in mir spüren, mit der ich für meine Unzulänglichkeiten, erlittenen Schrammen und Narben, Selbstmitgefühl entfalten kann, um ein klares Ja zu mir selbst sagen zu können.

Diese „Verletzliche Angelegenheit„ macht mich durchlässig, transparent, mutig, lässt unter meine Haut gehen und tief in mein Herz blicken…

Ich möchte diese Arbeit als ein persönliches Plädoyer verstehen, das lautet: „Habe Mut, trau dich verletzlich zu sein, mache dich durchlässig, lasse es dir unter die Haut gehen und tief in dein Herz – es schafft wahre Nähe und Verbundenheit, macht dich menschlich und lebendig!“
Sie soll zu einem authentischen Sein auffordern – einer Authentizität, in der ich mich dem anderen gegenüber verletzlich zeigen kann, ohne bewertet oder als schwach abgewertet zu werden. Sie sehnt sich nach Hingabe, um eine tiefgehende Verbindung zu leben, in der wahrhaftiges Sein, sowohl mit dem Gegenüber als auch mit mir selbst, möglich wird. Ein möglicher Wegbereiter dorthin wäre der Mut zur eigenen Verletzlichkeit…

“Es ist nicht der Kritiker, der zählt,
nicht derjenige, der aufzeigt, wie der Starke gestolpert ist
oder wo der, der Taten gesetzt hat, sie hätte besser machen können.
Die Anerkennung gehört dem, der wirklich in der Arena ist,
dessen Gesicht verschmiert ist von Staub und Schweiß und Blut,
der sich tapfer bemüht, der irrt und wieder und wieder scheitert,
der die große Begeisterung kennt, die große Hingabe,
und sich an einer würdigen Sache verausgabt;
der, im besten Fall, am Ende den Triumph der großen Leistung erfährt;
und der, im schlechtesten Fall des Scheiterns, zumindest dabei scheitert,
dass er etwas Großes gewagt hat …”
Theodore Roosevelt

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