Katharina Topitschnig

be-WEGUNG

Be-Wegung from Katharina Topitschnig on Vimeo.

Der Begriff Bewegung beinhaltet mehrere Interpretationen, unter anderem die physische Regung, eine Ortsveränderung, gesellschaftliche Umbrüche oder geistige und emotionale Empfindungen.

In dieser Diplomarbeit werden jedoch primär subjektive Erfahrungen bzw. Entscheidungen, die damit einhergehende Persönlichkeitsformung und die daraus resultierende Lebensgestaltung behandelt. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Veranschaulichung der vom Wesen Mensch gestalteten Lebenswege, wie diese von einem Individuum ausgelegt und geformt werden, wie auch die Wechselwirkungen, die von diesen Vorgängen ausgehen. Dabei kann vorerst eine Betrachtung des Begriffs „Weg“ im klassischen Sinne, also eine der Fortbewegung dienende Verbindung folgen. Hierbei handelt es sich um einen Terminus, der vorerst positive Eigenschaften innehat aber bei näherer Betrachtung vielseitige Pendants mit sich bringt. Ein Weg ist primär eine Verbindung, die eine Erleichterung darstellt, welche Hindernisse beseitigt aber gleichzeitig für andere oder anderes ein Hindernis sein kann. Er nützt dem Erlangen von Bequemlichkeit, Logik, Problemlösung und Fortschritt. Er ist Voraussetzung für Begegnungen und gleichzeitig Mittel zur Flucht. Wege sind Effizienz und Chaos wie auch Vereinfachung und Überdruss, es zeigen sich also viele interessante Gegensätzlichkeiten in einem Wort auf.

Beschäftigt man sich mit dem Weg im Verständnis der menschlichen Lebensgestaltung können der Lauf der Dinge der konsequenten Planung gegenübergestellt werden, oder es kann auch von unbeeinflussbaren Umwelteinflüssen und unvorhergesehenen Begegnungen und Herausforderungen ausgegangen werden, welche uns dann wiederum formen.

Der vorliegende Stop-Motion Film mit dem Titel „be-WEGUNG“ befasst sich mit dem Thema der persönlichen Wegfindung im Laufe eines Lebens. Es wird nach wesenhaften Eigenheiten, äußeren Einflüssen und Prägungen, inneren Antrieben und allgemeinen Wechselwirkungen gefragt. Dabei steht nicht nur der Akt der Bewegung im Mittelpunkt, sondern es wird nach den Motivationen hierfür und den daraus ergebenen Effekten und Richtungsänderungen gesucht. Die wichtigsten und spannendsten Elemente hierbei sind Planung, Affekt, Intuition und Zufall, welche im Zuge des Films unter Verwendung von Tonmasse umgesetzt werden. Das technische Medium und der Rohstoff Ton sind zusätzlich Teil der konzeptionellen Inhalte, in anderen Worten, beinhalten diese Problematiken und Eigenschaften.

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