Information Overload
Mir war es sehr wichtig vom Plakativen und Handwerklichen fortzukommen und mich mehr mit der Konzeptkunst und der einfacheren Darstellung zu beschäftigen. Da in der Konzeptkunst die Idee im Vordergrund steht und nicht das Kunstobjekt per se. Ein Anliegen von mir war auch meine Abschlussarbeit so Nachhaltig zu machen wie möglich. Im Laufe des Lebens häufen sich viele wichtige und unwichtige Informationen an. Es kommt von jedem Menschen darauf an, was er mit diesen Information macht. Sie können verarbeitet, archiviert, verloren gehen und vieles mehr. Immer mehr Menschen fühlen sich aber durch diese ständige Informationsflut gestresst. Erst recht in unserer heutigen Schnelllebigkeit werden Informationen häufig immer lauter, greller und schriller verpackt, um Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Um dies einfach und sinnerfüllt darzustellen, wählte ich den Tisch mit Zeitungen, Zeitschriften und Flyer. Die Information können griffbereit da liegen, wichtige vergraben unter unwichtigen oder eine fällt ganz vom Tisch.
Tisch
Der Tisch an sich hat einen hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft eingenommen. Kaum ein westlich orientierter Mensch würde heutzutage ohne Tisch auskommen. Er ist für uns das Sinnbild für Kommunikation, Familie, Bildung, Arbeit, Schutz, Unterstützung, Belastbarkeit, Einladung, Ordnung, uvm. geworden. Allein was für Tische wir Menschen uns geschaffen haben ist faszinierend. Für jede Lebenslage haben wir einen Tisch und er steht auch immer in Verbindung einer Informationsquelle. Er ist auch der Raum wo die Information ausgetauscht, verarbeitet und abgelegt werden.
Esstisch > Familie, Freunde, Nachbarn, …
Bürotisch > Kunden, Kollegen, Ordner, PC, …
Wohnzimmertisch > Magazine, Bücher, Fernseher, …
Altartisch > Pfarrer, Gott, Gemeinde, …
Ohne es bewusst zu merken stellen oder setzen wir uns immer an einem Tische, wenn einer in der Nähe ist. Da er unwiderruflich der zentrale Punkt jeder Information ist. Man stelle einen Tisch auf und das Volk versammelt sich. In meinem Fall ist der Tisch dadurch die Plattform über der wir tagtäglich unsere Informationen mitteilen. Wie auch das Sinnbild für den Menschen, um ersichtlich zu machen, wie belastbar jeder Mensch ist aber doch vielleicht einmal unter der Last der Informationsflut zusammen brächen kann. Wenn er es nicht mehr schafft, die Informationen zu filtern, ordnen oder zu archivieren.
Medien
Die Wahl der analogen Medien entschloss sich durch ihre Haptik und Visuelle Erkenntlichkeit. Neue Medien wären in meinem Konzept unpassend, da sie durch ihre Matrix nicht das Objekt verkörpern, auf das ich den Betrachter hinweisen will. Zeitungen, Magazine, Flyer, Plakate,… sind vielleicht alte Medien und schon längst überholt, doch man kann sie im heutigen Informationszeitalter nicht wegdenken. Sie sind noch immer eins der wichtigsten Informationsquellen, da sie durch ihre Griffigkeit und Sichtbarkeit den Menschen immer zur Verführung stehen. Digitale und akustische Medien brauchen immer einen Träger. Daher sind analogen Medien für meine Arbeit unverzichtbar. Sie symbolisieren die Einfachheit von Information und passen perfekt in mein Konzept.