Ambivalenz
Ich will mich begreifen, verstehen,
begriffen und verstanden werden.
Will nicht angegriffen werden,
nicht als Körper und nicht als Seele.
Als kleiner Körper im Kontakt,
damals – es war so einwandfrei.
Es war!
Fast wie ein Geschenk.
Gefühle der Wärme, des Wohlbefindens.
Wann war es vorbei?
Keine Wärme ohne Nähe,
keine Nähe ohne Bedrückung.
Körperkontakt verleiht mir Kummer,
Abstand haucht mir Trauer ein.
Holt mich aus dieser Zwischenwelt,
ich kann es nicht mehr ertragen!
Wie kann man gerettet werden,
ohne angefasst zu werden?
Ohne Berührung des Körpers,
ohne Berührung der Seele?
Zerrissenheit zwischen zwei Welten,
mit Nägeln gespickt.
Das Antasten der Haut,
plagt meine Seele.
Diese Not verleiht mir ein Schutzschild,
die Spitzen zeigen auf euch.
Dornen halten euch fern,
bringen mich euch aber Nahe.
Nehmt es so an wie es ist,
bis ich die Annäherung ertragen kann.